Rezensionen/Rückmeldungen zum Buch
Hetty Kemmerich:

Sagt, was ich gestehen soll.

Hexenprozesse: Entstehung – Schicksale und Chronik vom Niederrhein. Dortmund. 3. Auflage 2011; ISBN 978-3-929931-30-3



Nele Winkel, Journalistin; Schlangenbrut, S. 49, Nr. 99, 2007:
... „Das Sachbuch ist ein Muss für jede, die das Phänomen der Hexenprozesse interessiert...“



Dr. Th. P. Becker, Archivar, Historiker und Experte zum Thema Hexen, Uni Bonn, 6/2003: „ ... Die Chronik - mit der Aufzählung der bekannten Fälle - ist mit Sicherheit eine sehr gute Hilfe für alle, die sich in unserer Region mit dem Thema Hexenverfolgung beschäftigen wollen. ... Handschriftlich ergänzt: „Der Titel ist Klasse! ...“
12/2003: „Der Erfolg Ihres Buches freut mich sehr. Ich habe Ihr Buch auch schon einer ganzen Reihe von Studierenden empfohlen".



Birgit Schrader, Lehrerin, Autorin; Münster: „Mir gefällt ... die sehr gut nachvollziehbare Dreigliederung des Materials [Entstehung, Schicksale, Chronik], die es erlaubt, ja sogar begünstigt, das Buch eben wie ein Sachbuch zu lesen. Man kann sich für den Anfang mühelos in die Kapitel der drei Teile vertiefen, ohne desorientiert hin- und herblättern zu müssen. Genau das habe ich getan und fand jedes Mal Ihre Sprache flüssig und gut zu lesen, vor allem aber sachlich, denn sonst könnte man das Gelesene nicht ertragen. Die Schicksale, mit denen Sie bekannt machen und die Gedanken, die Sie auslösen, sind so schrecklich, dass die Leser dieser distanzierten, emotionsfreien sprachlichen Darstellung wirklich bedürfen.
Die Frage, die sich mir seit der ersten Beschäftigung mit Ihrem Buch sofort erneut stellte, ist die, ob Menschen nicht nach wie vor unverändert bereit und fähig sind, hochmütig-menschenverachtend vergleichbare Grausamkeiten zu begehen, zu begünstigen oder verständnisvoll zu dulden (... s. religiös und politisch motivierte Grausamkeiten… Zeitungsberichte).
Ich wünschte mir aber, dass Bücher wie Ihres helfen können, sich weit genug und tätig genug von Tätern und Mitläufern zu distanzieren. - ... das ist ein kluges Buch, ein gründliches Buch, ich werde mich weiter damit beschäftigen.“



Dr. Charlotte Albrecht, Berlin; Psychiaterin, zum Kapitel ‚Psychologische Aspekte’ (S. 146-159):
... „Es ist faszinierend und bewegend, wie die Menschen zu allen Zeiten vorbewusst und unbewusst versucht haben (und versuchen), das Leben, d. h. Existenzängste, turbulente und schwere Persönlichkeitskrisen und innere Bedrohungen – zu bewältigen. ... Sie haben diese schwierigen komplexen Psychomuster spannend und sehr gut verstehbar dargestellt. ...“



Dr. Gisela Born-Siebicke, Historikerin, Autorin der Hexenforschung Erpel/Linz, Politikerin; Bruchhausen/Honnef; 5/2003: „... Das Titelzitat (> Sagt, was ich gestehen soll) aus dem Prozessprotokoll von Anna Katharina Spee (1631) ist in seiner hintergründigen Sinnhaftigkeit wirklich treffend ausgewählt. ... Ihr Buch fängt den komplizierten Entstehungszusammenhang der Hexenverfolgung sehr gut ein. ... Es ist darüber hinaus eine wahre Fundgrube über die konkreten Verhältnisse im Kurfürstentum Köln.
Was mich aber besonders an Ihrem Buch beeindruckt, ist die systematische Darstellung der Einzelschicksale – ich habe bisher noch keine solche geschlossene Auflistung gesehen (s. Schicksale/Chronik). Jenseits jeder theoretischen Überlegungen erschließt sich die Grausamkeit der Erscheinung und die Not der Betroffenen erst, wenn man den Schreibtisch verlässt und‚ hinabsteigt in die Folterkammern und die Gerichtsstuben.’ ...



Antje Olivier, Wuppertal; 9/2012: „Es tat auch gut, noch einmal den geschichtlichen Ablauf in Gänze zu lesen: wie kam es überhaupt dazu, wie viel Aberglaube, Frauenfeindlichkeit und wirtschaftliche Bedingungen waren nötig, um eine solche Hexenjagd anzutreten. Ich hoffe sehr, dass Ihr Buch in ALLEN Stadtbüchereien liegt …“



Paul Lauer, Grundschul-Rektor i. R., Remscheid; 6/2003: „… Dein Buch hat mich beim Lesen geradezu ‚verhext’, weil es mir Tatsachen und Hintergründe zu den Hexenverfolgungen vermittelt hat, die ich auch nur im Geringsten vorher nicht kannte (…und das, obwohl mein erstes Studienfach Geschichte war!). … Ich habe es direkt nachmittags aufgeschlagen und bis zum späten Abend darin gelesen. …
Für mich kommt hinzu, dass das Buch trotz der umfangreichen Dokumentation, die darin steckt, außerordentlich spannend zu lesen ist. Meine Frau, die es ebenfalls gelesen hat, hat diese Meinung auch.
Wenn ich den religiösen Fanatismus aus der Zeit der Hexenverfolgungen und Hexenprozesse in Deinem Buch beeindruckend und auch heute noch beängstigend finde, will ich damit auch ausdrücken, wie sehr ich Angst habe vor dem religiösen Fanatismus der Fanatiker in unserer Welt heute. …
Dein Buch hat mich sehr beeindruckt. Ich gratuliere Dir dazu!“



Dr. Erika Haindl, Kulturanthropologin, Initiatorin der Hexengedenktafel in Hofheim; 5/2003: „Ich habe Ihr Buch gleich gekauft und mit Interesse … in einem Ruck durchgelesen. Vielen Dank auch für die Fleißarbeit, die ganzen Fakten und Daten zusammenzustellen. Das ist so informativ zu lesen, und ich denke, es gibt vielen Leuten einen guten Impuls, einmal historisch nachzudenken. …
… Ich wünsche Ihrem Buch weite Verbreitung und vor allem, dass Leute sich intensiver mit dem Thema beschäftigen. … Und …, dass die Frauen selbst sich für ihre eigene Freiheit [heute!] engagierter einsetzen.“



Prof. Dr. theol. Uta Ranke-Heinemann, erste Professorin für kath. Theologie, Essen; Autorin und Kennerin der Hexenverfolgung (s. Eunuchen für das Himmelreich, 26. Auflage; Heyne TB 2012), schreibt im Brief 5/2004: … „Allein das, was Sie über Spee schreiben, ist sehr ausführlich und einfühlsam und setzt diesem großen Mann, der angesichts der schrecklichen Hexenverbrennungen voller Ungetröstetheit war, ein Denkmal. Ihr Buch ist sorgfältig recherchiert, und ich bin überzeugt, dass es für viele Leser und Leserinnen wichtig sein wird. … und fühle mich geehrt, dass ich in Ihnen eine so meisterhafte Studentin hatte – und habe.“ (Studium 1966-69).
Und s. Mail 9/2014: „…ich finde es so wichtig, dass Sie auf das Thema Hexenverbrennung hinweisen.“



Dr. Erika Münster-Schröer, Historikerin Uni Duisburg-Essen, Autorin zur Hexenforschung; 5/2003: „Ihre Hartnäckigkeit, an dem Projekt festzuhalten, der Besuch von wissenschaftlichen Tagungen und konstruktive Kritik haben den Erfolg möglich gemacht. Besonders gut gefällt mir, dass nun erstmals alle bisher bekannten Fälle von Hexenprozessen am Niederrhein mit der jeweiligen neuen Literatur zusammengestellt sind.
Das Kapitel ‚Ursachen und Auswirkungen der Hexenverfolgung’, das von Ihnen zusammengestellt wurde, zeigt die Vielfältigkeit von Erklärungsansätzen und hebt sich damit wohltuend von monokausalen Interpretationen ab.“



Dr. Th. van Oorschot, Theologe und Autor, Spee-Experte; 4/2004:
„ … Jetzt konnte ich in aller Ruhe den Spee gewidmeten Teil Ihres Buches lesen und vor allem Ihre Zusammenfassung der Cautio [Kritik an Hexenprozessen von Friedrich Spee] bewundern. Sie vermitteln einen wirklich hervorragend adäquaten Eindruck des Werkes. - - -
… Viel wichtiger ist, dass ich Ihre kurze, klare Übersicht über eine so intrikate [heikle] Geschichte wie die Entwicklung des Antifeminismus von der Vorzeit bis zu den Hexenprozessen nur bewundern kann.“
Dabei… „haben Sie in aller Kürze die Geschichte des christlich geprägten Hexenbegriffs nach meiner Meinung richtig dargelegt. …
Viele Wissenschaftler bringen ein so gutes Buch überhaupt nicht zustande.“



Dr. Margret Gentner, Philologin/Eifel: „Wenn mir ein Buch wichtig erscheint, mache ich ein Info dazu, zum Verschicken. … Deshalb möchte ich Ihnen jetzt noch ausdrücklich mit diesen drei Seiten [hier nicht beigefügt] für ihre bewundernswerte Arbeit danken… ich hätte ein solches Unterfangen nie beginnen wollen. …“



Prof. Dr. Liv H. Willumsen, Historikerin, Hexenforscherin, Autorin; Tromsö/Norwegen (09.09.2010): „I have read it thoroughly and I can see that you have done a tremendous job with all the sources you have used. It makes the book solid and every reader can find a lot of material … .
I also liked the chronological approach, it makes it easy to hold the timeline, … I also liked the weight you put on the names of the victims, it gives the book a personal touch and it gives your main reason for writing it. … At the same time as the ‚Inhalt’ - the book is easy to read and it is understandable that it has got a numerous reading audience.”
Übersetzung zu Prof. Dr. Willumsen: „Ich habe das (Hexen-) Buch gründlich gelesen und ich sehe, dass Sie eine vorzügliche Arbeit geleistet haben mit all den Quellen, die Sie benutzten. Dies macht das Buch solide und jeder Leser kann darin eine Menge Material finden.
Mir gefällt auch der chronologische Ablauf/Zugang, das macht es leicht, die Zeitangaben zu verstehen. Mir gefällt es auch, dass Sie Wert auf die Namen der Opfer gelegt haben, das gibt dem Buch eine persönliche Note und entspricht ihrem Hauptgrund, das Buch zu schreiben. Ebenso wie das Inhaltsverzeichnis - ist das Buch leicht zu lesen und [daher] zu verstehen, dass es [bereits bis 2010] einen großen Lesekreis erreicht hat.“



Prof. Dr. Brigitte Enzner-Probst (evgl. Theologin, Uni München/Bern; Coaching; 6/2003): „Trotz Zeitmangel … drängt es mich, Ihnen noch einmal den aufrichtigsten Respekt für diese Leistung auszudrücken! Auch wenn der Gegenstand Ihrer Untersuchung nicht leicht zu lesen und zu verarbeiten ist. - Sie haben in jedem Fall für die Erforschung dieser dunklen Zeit einen wesentlichen Beitrag gegeben! … und damit auf der spirituellen Ebene einen Beitrag zur Versöhnung und Rehabilitation dieser unschuldigen Frauen geleistet!“ …



Hans Müskens, Studiendirektor i. R., Vorsitzender der Spee-Gesellschaft Düsseldorf-Kaiserswerth: „Der Leser wird nicht nur über einen historischen Sachverhalt informiert, der irgendwann in einem anonymen Rahmen passiert ist, sondern er erlebt Schicksale konkreter Menschen. Sie tragen Namen. Sie haben an Orten gelebt, die man oftmals heute noch aufsuchen kann. Es sind Männer und Frauen aus der Nachbarschaft, die hier genannt werden und denen unendlich viel Unrecht geschah.
… Ohne den pädagogischen Zeigefinger zu heben, leistet die Autorin Aufklärungsarbeit… vor dem Hintergrund historischer Fakten. Ein weitgehend umfassendes Verzeichnis der aktuellen und von der Autorin benutzten Literatur ergänzt das Sachbuch“.
(s. Ratinger und Angerländer Heimatblätter ‚Die Quecke’, Nr. 74; 12/2004 und Spee-Jahrbuch 2005, S. 165-166).



Prof. Dr. Jürgen Macha, Sprachwissenschaftler Uni Münster, Übersetzer von Hexereiverhörprotokollen, u. a. Köln und Münster (s. de Gruyter); 11/2004:
„Es hat mir Freude gemacht zu sehen, wie sie in Ihrer Sekundäranalyse vorhandenen Schrifttums die wesentlichen Züge der Hexenverfolgung am Niederrhein herausgearbeitet haben. Der Überblick ist durchaus imponierend und Ihre Art der Darstellung leserfreundlich.“



Dr. H. Dylewski, Arzt, Düsseldorf, 2003: „Das ist ein außergewöhnlich gelungenes Buch. In der breit angelegten Entstehungsgeschichte der europäischen Hexenverfolgung, mit den vielen Schicksalen und der erstmaligen, umfassenden Chronik, gibt es bisher nichts Vergleichbares. …“



Gisela und Klaus v. d. Z. (Lehrerin/ev. Pfarrer i. R. ev.) Duisburg (6/2003):
… „Deine Erforschung und Darstellung der Hexenprozesse ist für uns ein gelungenes Werk, das - gut aufgebaut - erklärt, erschreckt, die Augen öffnet. … Wer Erfahrungen mit Seminar- und Examensarbeiten hat, kann beurteilen, welche Fülle an Literatur– und Quellenforschung dahinter steckt. Eine wissenschaftliche Abhandlung auf hohem Standard!“ …



Barbara Obermüller, Journalistin, Rezension in der Frauenzeitschrift ‚Mathilde’, Rüsselsheim, Nr. 34, 3/2004:
„Hetty Kemmerich … legt ein Sachbuch vor, in dem sie mehrere Facetten der Hexenverfolgung beleuchtet und auch Bezüge zur Gegenwart herstellt.“ Das Buch leistet „einen wichtigen Beitrag, über das dunkle Kapitel der Hexerei aufzuklären.“



Dr. Klaus Graf, Uni Freiburg, 3/2004: „Das Buch der langjährigen Teilnehmerin an den AKIH-Treffen (Arbeitskreis interdisziplinäre Hexenforschung) wendet sich an ein breites Publikum, enthält aber zugleich einen soliden wissenschaftlichen Apparat, der die Kenntnis der neueren deutschsprachigen Hexenforschung erkennen lässt. …
… Die abschließende Verfahrensliste (S. 273-320) mit genauen Einzel-nachweisen zu jedem Fall ist auch für die überregionale Hexenforschung
sehr hilfreich. Aus diesem Grund - und als Vermittlung der Einsichten der wissenschaftlichen Hexenforschung an interessierte Laien - wird man die Publikation mit Sympathie aufnehmen können.“



Gisela Behrendt, Journalistin, Rezension in NRZ Emmerich am 08.08.2003:
„Die pensionierte Lehrerin hat in 15 Jahren ein profundes Wissen über Hexenverfolgungen am Niederrhein erarbeitet. … Im letzten Kapitel stellt die Autorin aktuelle Bezüge zum Thema ‚Frauen’ und zur christlich-patriarchalischen Unterdrückungsgeschichte her. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und fragt, ob die offene oder latente Frauenverachtung in Kirche und Gesellschaft wirklich überwunden sei.“



Dr. Ingrid Ahrendt-Schulte, Historikerin/Autorin zur Hexenforschung; 5/2003:
„Bislang habe ich erst mal den biographischen Teil angeschaut und der gefällt mir sehr gut. Es war eine gute Idee, mal alle Fälle aufzuarbeiten und Informationen über die Personen (Opfer) zu geben.“ …



Mara Mauermann, Künstlerin, Essen; Mai/2003: … „Dank, nicht aber eine wirklich fundierte kritische Rückmeldung (wegen des Lese-Galopp!) vermag ich zu liefern. Warum? Ja, ganz einfach deshalb, weil das Buch heute Mittag in der Post war und ich es völlig fasziniert bis heute Abend in einem Rutsch durchgelesen habe….
Mein erster Eindruck: wohltuend sachlich, ‚understated’, ohne peinliche Betroffenheitshudelei, die ich in solchen Zusammenhängen, da den entsetzlichen Fakten niemals angemessen, nicht gut ertragen kann. Die einfache Darlegung der Fakten sagt mehr als jede Ausschmückung – aus der Art Deiner Darstellung schließe ich, dass Du es ähnlich siehst.…
… Dieses Projekt war eindeutig der Mühe wert, und desto mehr freue ich mich, dass es, meinem Eindruck nach, angemessen behandelt wurde!“